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Berührende Geburtstagsgeschenke für die Mühle

180 Jahre Kottmarsdorfer Bockwindmühle wurden Pfingsten gebührend gefeiert. Ein Musikcorps aus Hessen wurde zum Publikumsliebling.
 

180 Jahre Bockwindmühle wurden zu Pfingsten in Kottmarsdorf gebührend gefeiert. Der 30. Deutsche Mühlentag war dafür ein willkommener Anlass. Die Resonanz war riesig, der Zuspruch übertraf die Erwartungen der Natur- und Heimatfreunde als Organisatoren.
Die Gründe dafür? Die Programmgestaltung versuchte Bewährtes und Traditionelles in Sachen Mühle mit einem herausragenden Knüller zu verbinden – dem Auftritt des Musikcorps Ufhausen aus dem Landkreis Fulda. Die Marsch- und Showband der deutschen Spitzenklasse erwies sich als Zugnummer. Zum vierten Mal in Kottmarsdorf zu Gast, eroberten die Musiker aus der Rhön einmal mehr die Herzen der Oberlausitzer – ob beim Aufmarsch und der Musikshow am Pfingstsonntag oder beim begeisternden Konzert am Pfingstmontag. Dass ein Musikcorps aus Hessen mit der Einstudierung von Oberlausitzer Liedern und Kompositionen zum Mühlengeburtstag gratuliert und dazu mit Hingabe singt – das berührte emotional und hat es so noch nie gegeben. Gestandene Musiker der Region lobten das Dirigat von Theresa Ritz und das herausragende Orchesterspiel. Eine erfahrene Sängerin schwärmte, dass sie „Rosamunde“ noch nie in dieser Klangfülle gehört habe.
 
Und wie wurde das Geburtstagskind Mühle an seinem 180. Ehrentag außerdem bedacht? Da versetzten die Riesenseifenblasen aus der Blubberey von Michael Kubitz aus Eibau die Besucher in Feierstimmung. Viele, viele studierten das Innere der technischen Schauanlage, ließen sich zeigen, wie der Koloss aus mächtigen Holzbalken in die richtige Windrichtung gedreht wird, ließen auf der Dezimalwaage des Müllers ihr persönliches Gewicht bestimmen und bekamen dafür eine individuelle Wiegekarte. Die Flegeldrescher, die das für die Mühle bestimmte Getreide ausdroschen, erhielten für ihre Demonstrationen immer wieder Beifall.
 
Niemand widerstand dem Duft von Kuchen und Brot aus der Schaubackstube. Die Kinder fühlte sich zum Programm von „Leichtfuß und Liederliesel“ hingezogen, und viele lockten die Marktstände auf dem Mühlenareal. Gekonnt moderiert und begleitet wurde alles von Maik Wildner und seinen Discoklängen.
 
Solch ein gelungenes Fest, bei dem auch das Wetter hervorragend mitspielte, braucht viele helfende Hände und Sponsoren. Ohne sie hätte es der Mühlenverein nicht ausrichten können. Sie machten das Fest nicht nur zur Sache des ganzen Dorfes, sondern auch der Gemeinde Kottmar. Ihnen allen möchten die Natur- und Heimatfreunde ganz herzlich Dankeschön sagen, besonders der Gemeindeverwaltung und ihrem Bauhof sowie der Gerüstbaufirma Clauß, die die Bühne montierte.
 
„Wir schwelgen immer noch in wunderbaren Erinnerungen an die Tage bei Euch“, hieß es in einer E-Mail des Musikcorps Ufhausen Mitte Juni. Eine bessere Anerkennung kann es für die Kottmarsdorfer Festorganisatoren wohl nicht geben.
 

Das Fest kann beginnen. Andreas Augustin hisst die Oberlausitzfahne. Die Backstube ist für das Fest gerüstet.
Das Musikcorps Ufhausen marschiert auf und erobert den Pfarrberg. Die Musikshow findet ihr begeistertes Publikum.
Die 180-jährige Bockwindmühle und das Musikcorps Ufhausen aus der hessischen Rhön standen Pfingsten in Kottmarsdorf im Mittelpunkt. Pfingstmontag ist Mühlentag. Das Getreide wartet auf den Drusch.
Die Kottmarsdorfer Flegeldrescher demonstrierten, wie früher Getreide gedroschen wurde, ehe es in die Mühle kam. Die Musiker aus Hessen wurden mit viel Beifall bedacht.
Das Musikcorps probt unmittelbar vor dem Konzert das Oberlausitzlied.
Der 1. Vorsitzende des Musikcorps Ufhausen Eric Zecchin überreicht der Vorsitzenden des Mühlenvereins Christa Dreßler eine Uhr mit den Vereinslogos - als Zeichen, dass die Vereinsuhren immer in Bewegung bleiben. Mit Riesenseifenblasen aus der Blubberey begrüßte Michael Kubitz aus Eibau die Besucher.
Vereinsmitglied Gunter Israel - einer von vielen, die für Ordnung und Sauberkeit beim Fest sorgten. Die Getränkevorräte reichten – gerade so.
Die Dirigentin des Musikcorps Theresa Ritz (rechts) im Gespräch mit Helga Hensel aus Kottmarsdorf. Das Musikcorps Ufhausen und die Gastgeber sagen „Auf Wiedersehen“.
 
     
   

Text: Bernd Dreßler

   

Fotos: Tobias Großmann, Bernd Dreßler