Drescherwettstreit mit Gesang
Kottmarsdorfer Heimatfreunde beim 28.
internationalen Flegeldrusch im Dorfmuseum Markersdorf auf dem
Siegerpodest. Altes Drescherlied wiederentdeckt.
Die Flegeldrescher der Natur- und Heimatfreunde Kottmarsdorf haben
erfolgreich am 28. Internationalen Flegeldruschwettbewerb am 3. März im
Dorfmuseum Markersdorf teilgenommen. Den Wanderpokal, den sie im Vorjahr
gewonnen hatten, konnten sie zwar nicht verteidigen, schafften es jedoch
als Drittplatzierte aufs Siegerpodest. Der Pokal, die Zinnfigur eines
Flegeldreschers aus dem 19. Jahrhundert, ging diesmal an die
Juniorenmannschaft aus Markersdorf.
Insgesamt waren neun Teams am Start, so viele, wie lange nicht mehr. Mit
dem Ausdreschen der Getreidekörner aus den Ähren per Hand erinnerten sie
an eine schwere bäuerliche Winterarbeit, als es noch keine Dreschmaschinen
gab.
Die Kottmarsdorfer Heimatfreunde brachten sich in diesen Wettbewerb noch
ein zweites Mal ein. Sie hatten das alte Dreschlied des Neugersdorfers
Rudolf Gärtner (1875-1952) in Oberlausitzer Mundart in ihrem Archiv
entdeckt und übergaben es in Vorbereitung der Veranstaltung den
Organisatoren vom Schlesisch-Oberlausitzer Museumsverbund. Die reichten
Text und Noten umgehend an den Singekreis Markersdorf weiter, der es in
kürzester Zeit einstudierte und während des Dreschens zu Gehör brachte.
Den Sängern war herzlicher Beifall des zahlreichen Publikums sicher. Der
Vorsitzende des Singekreises Roland Blau sagte: „Unser Auftritt war noch
nicht perfekt, aber wir arbeiten weiter an diesem Lied.“ Voraussichtlich
beim 29. Druschwettbewerb 2025 soll „Driesch feste, driesch feste“ wieder
zu hören sein.
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Text und Repro: Bernd Dreßler
Foto: Museumsverbund |
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