Traumhaftes
Spätsommerwetter lässt das eigentliche Ziel der Vereinsausfahrt der
Kottmarsdorfer Natur- und Heimatfreunde für den ersten Moment vergessen,
denn schon kurz nach dem Passieren der deutsch-polnischen Grenze in
Görlitz erscheinen die Höhenzüge von Iser- und Riesengebirge mit
Tafelfichte, Heufuder, Reifträger, Schneegrubenbaude, Hohem Rad bis zur
Schneekoppe wie zum Anfassen aufgereiht vor unseren Augen. Später werden
wir sie noch näher vor uns haben.
Zuerst geht es aber zum Schloss Lomnitz, das nach 1991 aus ruinösem
Zustand liebevoll und mit viel Enthusiasmus wieder aufgebaut wurde. Wie
aufwändig und beschwerlich dieses anfangs aussichtslos erscheinende
Vorhaben war und wie es trotzdem gelungen ist, dokumentiert ein
eindrucksvoller Film.
An diesem Tag sollten wir das Schloss Lomnitz aber noch ein zweites Mal
sehen - als Miniatur. Die nächste Station unserer Ausfahrt war der
Miniaturenpark in Kowary/Schmiedeberg, wo über 60 Miniaturen
niederschlesischer Gebäude in einheitlichem Maßstab liebevoll präsentiert
werden - natürlich war auch Schloss Lomnitz dabei (siehe erstes Bild der
Serie). Die Führung durch einen polnischen Studenten in deutscher Sprache
war einfach perfekt. Und selbst der begehrte und immer noch gesuchte
"Goldzug" mit dem Raubgold der Nationalsozialisten fuhr vor unserer Nase
vorbei...
Für die Rückfahrt wählte das Rennersdorfer Busunternehmen eine
beeindruckende Route über Szklarska Poręba/Schreiberhau und Swieradow
Zdroj/Bad Flinsberg mit Halt an der "Todeskurve" oberhalb von Schreiberhau,
wo der Riesengebirgskamm nochmal zum Anfassen vor uns lag. Im
Kottmarsdorfer "Müllerstübchen" fand unsere Vereinsausfahrt dann einen
entspannenden Ausklang. |