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Kottmarsdorf liegt im Dreiländereck zwischen Sachsen, Böhmen und Schlesien, einem in den vergangenen Jahrhunderten umworbenem und ausgenutztem Gebiet. Der karge Boden, zurückzuführen auf die hohe und kalte Lage des Ortes, verschaffte den Menschen viel harte Arbeit und nur wenig Wohlstand. Aufgrund seiner geografischen Lage an der 1828 erbauten Verbindungsstraße Löbau - Neugersdorf - Rumburk wurde Kottmarsdorf oft Schauplatz kriegerischer Auseinandersetzungen der herrschenden Mächte.
Erstmals urkundlich erwähnt wird Kottmarsdorf im Jahr 1306 als "Khotdmersdorpp". Für die Entstehung des Ortsnamens gibt es mehrere Theorien. Am wahrscheinlichsten ist die slawische Theorie, dass der Bergname "Kottmar", im Volksmund "Kupper" genannt der Ursprung gewesen ist, an dessen Fuße das Dorf auf einem Bergrücken liegt. Diese Lage macht Kottmarsdorf einerseits zu einem der kältesten und niederschlagsreichsten Oberlausitzer Dörfer, sorgt aber andererseits auch dafür, das das Dorf, besonders die Kirche und die auf dem 435 m hohen Pfarrberge stehende Bockwindmühle, sowohl aus Richtung Löbau als auch vom Oberland her weithin sichtbar ist.
 
Die Kottmarsdorfer Bockwindmühle wird heute als technisches Denkmal gepflegt und ist seit längerer Zeit kultureller Mittelpunkt des Ortes. Die Abbildung zeigt das Deckblatt des Festprogrammes zum Mühlenfest im Jahre 1983.
 
Die Ortsgestaltung entspricht dem typischen Oberlausitzer Bild mit einer vorrangigen Bebauung entlang der wichtigsten Verkehrsadern.
Um 1850 wurde der Ort durch Anbau neuer Häuser um fast die Hälfte vergrößert und zählte zu diesem Zeitpunkt 132 Häuser mit 800 Einwohnern.
Der erste Weber soll bereits 1633 im Dorf gearbeitet haben, darüber hinaus waren auch Schmiede, Tischler, Spinnrad-, Sieb- und Stellmacher, Böttcher und Müller ansässig. Letztere betrieben die 3 Bockwindmühlen, die zeitweise in Kottmarsdorf standen.
Bei den Herren von Kottmarsdorf zählt man mehrere Adelsgeschlechter auf. Noch heute ist im Ortsbild die einstige Trennung in ein Guts- und ein Bauerndorf erkennbar. Von der Kirche an, welche erstmals 1346 in einer Urkunde erwähnt ist und in ihrer heutigen Form 1736 erbaut wurde, zieht sich der Gutsbezirk mit seinen zwei ehemaligen Rittergütern das Niederdorf in Richtung Löbau hin. Das Oberdorf an der Straße nach Ebersbach ist durch mehrere Drei- und Vierseithöfe gekennzeichnet und weist vereinzelt noch barocke Baureste auf.

Der sowjetische Ehrenfriedhof zeugt von den harten Kämpfen, die am Ende des 2. Weltkrieges in der kleinen Gemeinde ausgefochten wurden.

 
Als altes Kirchendorf besaß Kottmarsdorf schon frühzeitig eine Schule und einen Lehrer, die Reihe der amtierenden Lehrer ist seit 1598 aufgezeichnet. Heute befindet sich im Gebäude der ehemaligen Schule der Sitz der Ortschaftsverwaltung.
 
Der Ort Kottmarsdorf wurde 1999 Ortsteil der Gemeinde Obercunnersdorf und gehört seit 2013 zur Gemeinde Kottmar.
 

 
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